Wenn es um den Konsum von Cannabis geht, stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Die gängigsten Methoden sind der Vaporizer, der klassische Joint und die Wasserpfeife (Bong). Jede Variante hat ihre eigenen Vorteile und Nachteile. In diesem Artikel schauen wir uns die drei Methoden thematisch geordnet an – also pro Thema alle drei Konsumformen im Vergleich. So findest du heraus, was am besten zu deinen Vorlieben und Bedürfnissen passt.
(Natürlich gibt es noch weitere Alternativen wie E-Zigaretten und Vapes sowie verschiedene Konzentrate, doch hier fokussieren wir uns auf den klassischen Cannabisgenuss.)
Vergleichstabelle der wichtigsten Punkte
Aspekt | Vaporizer | Joint | Bong |
---|---|---|---|
Wirkungsweise | Verdampfen bei 160-230 °C, keine Verbrennung. | Verbrennung von Kraut (und Papier); Rauch wird inhaliert. | Verbrennung, Rauch wird durchs Wasser gezogen und gekühlt. |
Effizienz | Sehr hoch, wenig Wirkstoffverlust, übrig bleibt AVB. | Mittlere Effizienz, ständiges Weiterglimmen verschwendet Material. | Eher geringer, da Wasser auch THC herausfiltert. |
Gesundheit | Kaum Verbrennungsprodukte, deutlich weniger Schadstoffe. | Hohe Schadstoffbelastung (Teer, Kohlenmonoxid, etc.). | Wasser fängt etwas auf, aber Rauch bleibt Rauch, inkl. Teer. |
Kosten | Höhere Anschaffungskosten, aber effizienter Materialeinsatz. | Günstig (Papers, Filter), allerdings höherer Krautverbrauch. | Anschaffung preislich variabel; laufend nur Wasser. Reinigung nötig. |
Geschmack & Erlebnis | Klarer Geschmack (Terpene), milder Dampf, variabel per Temperatur. | Klassisches Raucherlebnis, rauchig-erdig, soziales Ritual. | Starker, kühler Hit, direkter „Punch“, weniger Papiergeschmack. |
Praktikabilität | Mobil (Akkubetrieb), wenig Geruch. Benötigt Aufladen, etwas Pflege. | Sehr mobil, kein Gerät nötig. Stark riechender Rauch, keine Reinigung. | Stationär, braucht Wasser, regelmäßige Reinigung, kann brechen. |
Wirkungsweise
Vaporizer

Ein Vaporizer (Verdampfer) erhitzt Cannabis auf Temperaturen von ungefähr 160 bis 230 °C, ohne das Pflanzenmaterial zu verbrennen. Die aktiven Inhaltsstoffe (Cannabinoide und Terpene) verdampfen und können so inhaliert werden. Da keine Verbrennung stattfindet, entstehen deutlich weniger Schadstoffe als beim direkten Rauchen. Statt Rauch bildet sich ein Dampf, der zwar heiß, aber relativ frei von Teer und anderen Verbrennungsrückständen ist.
Joint
Der Joint ist die klassische Methode, bei der getrocknetes Cannabis (oft in Papier eingerollt) angezündet wird. Durch die Verbrennung entsteht Rauch, den man direkt inhaliert. Viele mischen Tabak hinzu („Spliff“), andere rauchen lieber pur. Durch das kontinuierliche Brennen zwischen den Zügen gehen jedoch auch Wirkstoffe verloren, da Rauch permanent entweicht.
Bong
Bei der Bong (Wasserpfeife) wird Cannabis in einem separaten Kopf entzündet. Der entstehende Rauch zieht durch eine Wasserkammer, die ihn kühlt und gröbere Partikel herausfiltern soll. Anschließend inhalierst du den abgekühlten Rauch direkt durch das Mundstück. Trotz des Wasserfilters bleibt es aber ein Verbrennungsprozess, sodass auch hier typische Rauchprodukte entstehen.
Effizienz (Materialbedarf und Nutzung)
Vaporizer
Vaporizer gelten als sehr effizient, weil das Pflanzenmaterial nicht dauerhaft abbrennt. Du kannst oft mehrere Züge aus einer kleinen Füllung (Chamber) ziehen, ohne dass Wirkstoffe ungenutzt in die Luft verpuffen. Zudem bleibt „Already Vaped Bud“ (AVB) übrig, das immer noch geringe Mengen an Cannabinoiden enthalten kann und sich zum Beispiel für Esswaren weiterverarbeiten lässt. Ein Teil der Konsumenten benötigt beim Vapen insgesamt weniger Material, um eine vergleichbare Wirkung zu erzielen.
Joint
Beim Joint brennt das Kraut permanent, auch zwischen den Zügen (Seitenstromrauch). Dadurch gehen Wirkstoffe verloren, und man benötigt häufig mehr Gramm pro Session. Manche Konsument*innen schätzen zwar das Ritual, aber rein von der Ausnutzung des Cannabismaterials her schneidet der Joint schlechter ab. Nach dem Rauchen bleibt Asche übrig, keine verwertbaren Reste.
Bong
Mit der Bong lässt sich in einem Zug verhältnismäßig viel Rauch inhalieren. Theoretisch kann das den Wirkstoffverlust zwischen den Zügen reduzieren. Allerdings filtert das Wasser auch einen Teil des THC heraus. Somit kann es nötig sein, mehr Züge oder mehr Material einzusetzen, um dieselbe Wirkung wie beim Joint oder Vaporizer zu spüren. Effizienz und Materialverbrauch hängen stark davon ab, wie groß die Köpfe gestopft und wie lange die Züge genommen werden.
Gesundheitliche Auswirkungen (Schadstoffbelastung)
Vaporizer
Da beim Verdampfen die Temperatur deutlich unterhalb der Verbrennung liegt, entstehen erheblich weniger Schadstoffe wie Teer oder Kohlenmonoxid. Die Menge an karzinogenen Verbrennungsnebenprodukten ist minimal. Viele Studien sehen das Vapen als vergleichsweise „lungschonendste“ Konsumform, weil eben kein echter Rauch entsteht. Dennoch ist das Einatmen von heißem, trockenen Dampf nicht komplett risikofrei. Langzeitstudien stehen noch aus, aber im Vergleich zu Verbrennungsmethoden schneidet der Vaporizer deutlich besser ab.
Joint
Beim Joint verbrennt Pflanzenmaterial (und eventuell Papier oder Tabak). Das setzt Teer, Feinstaub und potenziell krebserregende Stoffe frei, ähnlich wie beim Tabakrauchen. Durch das kontinuierliche Ziehen gelangen diese Stoffe in die Atemwege, was zu Reizungen, Hustenreiz oder langfristigen Lungenschäden beitragen kann. Der Joint ist damit die Methode mit der höchsten Schadstoffbelastung.
Bong
Viele halten Bongs für gesünder, weil das Wasser einen Teil von Asche und Feststoffpartikeln herausfiltert und der Rauch kühler ist. Allerdings reicht das nicht, um alle gefährlichen Stoffe abzufangen: Du atmest weiterhin Rauch, der Teer und andere Verbrennungsrückstände enthält. Das angenehmere Gefühl beim Inhalieren (durch die Kühlung) kann sogar täuschen und dazu führen, dass man tiefer oder häufiger zieht. In puncto Schadstoffbelastung liegt die Bong zwar oft gefühlt besser als der Joint, ist aber in Studien nicht wirklich deutlich „gesünder“ – zumal ein Teil des THC selbst im Wasser hängen bleibt.
Kosten (Anschaffung und laufende Kosten)
Vaporizer

In der Anschaffung ist ein hochwertiger Vaporizer meist am teuersten. Je nach Modell bewegt sich das zwischen 100 € und 300 €. Günstigere Geräte gibt es zwar, aber bei Billigmodellen besteht das Risiko von schlechter Leistung und fragwürdiger Materialqualität. Langfristig können sich die Kosten jedoch relativieren, weil du tendenziell weniger Cannabis pro Session verbrauchst. Außerdem entfallen Verbrauchsmaterialien wie Papers. Ersatzteile (z.B. Siebe) kosten nicht viel, und du benötigst nur Strom/Akku.
Joint
Der Joint ist in puncto Gerätekosten unschlagbar günstig. Papers und Filtertips kosten centweise, ein Feuerzeug oder Streichhölzer kommen hinzu – das war es schon. Allerdings verbrauchst du pro Session oft mehr Material als beim Vaporizer, weil der Joint permanent weiterglimmt. über die Zeit betrachtet können die Kosten für dein Kraut daher höher ausfallen.
Bong
Bongs gibt es in verschiedenen Preisklassen. Einfache Modelle aus Acryl oder einfachem Glas sind schon für wenige Euro zu haben, edle oder kunstvoll gearbeitete Glas-Bongs können jedoch deutlich teurer sein. Die laufenden Kosten sind gering (Wasser und etwas Reiniger). Allerdings kann es passieren, dass man übermütig (weil gekühlt) größere Köpfe raucht und dadurch mehr Cannabis pro Session verbraucht. Und wenn eine Glasbong zerbricht, steht eine Neuanschaffung an.
Geschmack und Nutzererfahrung
Vaporizer
Weil hier keine Verbrennung stattfindet, kommen die Terpene – sprich die aromagebenden Stoffe der Cannabispflanze – deutlich besser zur Geltung. Viele schwärmen vom „wahren“ Aroma, das man beim Dampfen wahrnimmt. Der Dampf ist in der Regel milder und kratzt weniger im Hals. Außerdem kannst du bei vielen Geräten die Temperatur einstellen, sodass du je nach Vorliebe mehr Geschmack oder mehr Wirkstoff auf einmal freisetzen kannst. Die Wirkung kann sehr stark sein, weil du den Wirkstoff effizient aufnimmst, wird aber oft als „klarer“ beschrieben, da weniger Nebenprodukte eingeatmet werden.
Joint
Ein Joint bietet den typischen „Rauchgeschmack“, bei dem man – vor allem wenn Tabak im Spiel ist – viel vom eigentlichen Cannabisaroma verliert. Viele Nutzer mögen aber genau dieses erdig-rauchige Flair. Das Drehen und gemeinsame Rauchen in der Gruppe hat für viele einen hohen sozialen Stellenwert. Der Rauch kann jedoch stark kratzen und riecht intensiv. Das „High“ tritt schnell ein und lässt sich steuern, indem man den Joint einfach ausmacht oder weitergibt. Allerdings ist die Dosierung weniger kontrollierbar, weil vieles in Form von Rauch verpufft, wenn man nicht zieht.
Bong
Eine Bong erlaubt große, kühlere Züge, was einen intensiven „Hit“ erzeugt. Das High kann sehr stark und unmittelbar sein. Geschmacklich ist es reiner als ein Joint, weil man kein Papier verbrennt, aber durch das Wasser gehen auch Terpene verloren. Das Kühlen des Rauchs kann es zwar subjektiv angenehmer machen, doch viele unterschätzen das Potenzial für Hustenanfälle und überforderung. Gerade bei unerfahrenen Nutzern kann ein zu großer Zug zum Schwindel oder starkem Husten führen. Wer den „Bong-Ritus“ mag, genießt das Blubbern und die kraftvolle Wirkung.
Praktikabilität (Mobilität, Handhabung, Reinigung)
Vaporizer
Moderne, tragbare Vaporizer sind oft recht kompakt und können diskret transportiert werden. Sie erzeugen wenig Geruch und kaum sichtbaren Dampf, was in öffentlichen Situationen von Vorteil sein kann. Allerdings benötigst du einen geladenen Akku und musst das Gerät regelmäßig reinigen (insbesondere die Heizkammer). Das ist jedoch meist unkompliziert, wenn du dich an ein paar Grundregeln hältst. Tipps dazu findest du in unserem Reinigungs-Guide. Beim Vapen in größeren Gruppen kann es allerdings umständlich sein, wenn nur ein Gerät rumgeht – da kann ein Joint einfacheres „Weitergeben“ bieten.
Joint
Joints sind sehr mobil und benötigen außer Paper und Feuer nicht viel. Du kannst sie überall mit hinnehmen, anzünden und rauchen (Gesetze und Nichtraucherschutz beachten!). Es entsteht allerdings starker Geruch und Asche. Wer nicht gut drehen kann, muss üben oder Hilfsmittel (z.B. vorgefertigte Cones) verwenden. Nach dem Rauchen ist keine Reinigung nötig – nur noch Asche und Filterstück entsorgen. Perfekt für spontane Sessions und zum Teilen in der Runde.
Bong
Bongs eignen sich eher für zuhause, da sie meist größer und unhandlicher sind und Wasser benötigen. Unterwegs ist eine Bong eher umständlich, zumal man das Wasser irgendwo entsorgen muss und aufpassen sollte, dass nichts zerbricht. Regelmäßige Reinigung ist essenziell, weil sich schnell braune Harzablagerungen bilden. Das macht zwar etwas Arbeit, kann aber mit passendem Reiniger und warmem Wasser gut bewältigt werden. Wer das rituelle „Kopf stopfen, ziehen, Wasser wechseln, sauber machen“ mag, schätzt die Bong trotzdem.
Fazit
Jede Methode hat ihren Reiz und ihre Daseinsberechtigung. Wenn dir Gesundheit und Effizienz wichtig sind, ist der Vaporizer kaum zu schlagen. Suchst du das klassische Ritual, liebst das Drehen oder willst schnell und günstig loslegen, ist der Joint unschlagbar. Die Bong punktet durch maximale Intensität in kürzester Zeit und ein unverwechselbares „Blubb-Erlebnis“, erfordert aber mehr Pflege und ist weniger mobil.
Wer oft und langfristig konsumiert, könnte seinem Körper zuliebe eher häufig zum Vaporizer greifen. Am Ende probieren viele Konsumenten ohnehin alle Methoden aus und variieren je nach Laune oder Anlass. Egal, wie du dich entscheidest: Genieße verantwortungsvoll, achte auf deine Gesundheit und hab Spaß beim Entdecken deiner bevorzugten Konsumform.
Weitere Infos & Tipps:
- Vaporizer Vergleich – Welches Gerät passt zu mir?
- Grinder Unterschiede und Anwendung – So zerkleinerst du dein Kraut optimal.
- Tabak im Vaporizer – Ja, das geht wirklich.
- Reisen mit E-Zigaretten und Vaporizern – Was du beachten solltest.
- Vaporizer Neuheiten 2025 – Aktuelle Innovationen auf dem Markt.